Didare Bulut – Sozialrechtsblog

10 Fragen an Didare Bulut

Steckbrief

Du hast Sozialrecht an der Hochschule Fulda studiert. Was macht das Studium aus deiner Sicht als Absolvent aus?

Ich finde den Zusammenhalt im Sozialrechtsstudium sehr bewundernswert und schön. Dadurch, dass man in kleinen Vorlesungsgruppen ist, hat man ein schönes Lernklima und knüpft schnell Kontakte. Auch gefallen hat mir, dass Exkursionen durchgeführt werden, wie zum Beispiel nach Berlin oder nach Straßburg, wo wichtige Instanzen besucht werden.

Weshalb hast du dich für den (Staatsexamens)-Studiengang entschieden?

Ich habe mich für ein Anschlussstudium im Studiengang Rechtwissenschaften entschieden. Eigentlich war es von vornherein mein Ziel. Ich wollte schon immer eine Absicherung haben, bevor ich Jura studiere. Ich hätte auch die Möglichkeit gehabt, Wirtschaftsrecht zu studieren, jedoch fand ich Sozialrecht viel interessanter, da uns viele Themen des Sozialrechts im Alltag oft begegnen und ich mich mit dem Rechtsgebiet vertrauter machen wollte.

Wie ist der (Staatsexamens -)Studiengang aufgebaut?

Dadurch, dass ich bereits einige Module aus dem Sozialrechtsstudium angerechnet bekommen habe, musste ich nur noch eine Klausur aus dem zivilrechtlichen Bereich mit 5 Punkten bestehen und in Strafrecht 2 Klausuren mit je 5 Punkten oder 3 Klausuren mit 4 Punkten.

Nachdem diese Klausuren bestanden sind, hat man seine Zwischenprüfung erfolgreich absolviert und muss in die große Übung. Die große Übung ist so aufgebaut, dass man in jedem Rechtsgebiet (Öffentliches Recht, Zivilrecht, Strafrecht) je drei Klausuren schreibt und jeweils eine davon mit vier Punkten bestehen muss. Zudem muss in jedem Rechtsgebiet auch eine Hausarbeit geschrieben werden, die ebenfalls bestanden werden muss. Hat man die große Übung erfolgreich absolviert, stehen einem die Türen zum Examen offen.

Kannst du einen typischen Studien(all)tag beschreiben?

Ein typischer Studienalltag sieht so aus, dass ich mich immer auf die kommende Vorlesung vorbereite, damit ich besser mitkomme. Im Nachgang arbeite ich die Vorlesung nochmals durch und bereite die kommende Stunde bereits vor. Anhand von Fällen versuche ich dann mein Wissen nochmals zu verfestigen. Ich verbringe mehr als den halben Tag in der Bibliothek.

Was gefällt dir am besten an deinem Studium?

Mir gefällt es, dass ich so flexibel bin und mir viel Zeit zum Lernen bleibt.

In welchem Unternehmen und in welcher Position arbeitest du?

Aktuell arbeite ich seit zwei Jahren bei KPMG als Werkstudentin im Bereich Sozialversicherung. Die Stelle habe ich seit meinem Pflichtpraktikum an der Hochschule beibehalten.

Kannst du einen typischen Arbeitsalltag beschreiben?

Meiner Werkstudenten Tätigkeit bei KPMG gehe ich in der Woche etwa 10 Stunden nach, damit mir noch ausreichend Zeit zum Lernen bleibt. Ich arbeite hierbei im Home-Office und bin auch ab und zu, wenn es zeitlich passt, im Büro vor Ort.

Welche Tätigkeiten übst du dort aus?

Ich stelle Anträge auf Entsendungen für Arbeitnehmer, Anträge für eine freiwillige Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung, Kindergeldanträge etc. Zudem recherchiere ich sozialversicherungsrechtliche Themen und telefoniere auch viel mit den Krankenkassen, der deutschen Rentenversicherung, der Agentur für Arbeit und auch der DVKA.

Durch das berufspraktische Semester im Bachelorstudiengang konntest du schon Berufserfahrung sammeln. Kannst du auch für dein jetziges Studium Berufserfahrung zu sammeln?

Arbeitserfahrung durch das berufspraktische Semester sammele ich bis dato immer noch. Ich recherchiere viele juristische Fragestellungen, wodurch ich auch mit juristischen Datenbanken vertraut bin, die mich im Studium weiterbringen. Mein Werkstudentenjob ist mit meinem Studium gut vereinbar, da ich meine Arbeitszeit frei wählen kann, im Home-Office bin und in der Woche auch nur mindestens 3 Stunden arbeiten muss.

Welche Inhalte, Methoden oder sonstigen Erfahrungen aus deinem Sozialrechtsstudium findest du besonders wichtig?

Ich finde es gut, dass im Sozialrechtsstudium darauf Wert gelegt wird, dass die Studierenden den Gutachtenstil gut beherrschen. Es hat mir im Jura Studium viele Vorteile gebracht.

Das das Studium der Rechtswissenschaften ist etwas für jemanden, der…

Ich würde den Studiengang der Rechtswissenschaften jedem empfehlen, der Motivation mitbringt. Ich habe für mich festgestellt, dass man immer am Ball bleiben muss, wenn man gute Noten erzielen will. Aus dem Grund würde ich als Eigenschaft bzw. Voraussetzung, die man mitbringen muss, Motivation und evtl. Durchhaltevermögen sagen.

Hast du ein paar Beispiele für typische Tätigkeitsbereiche deiner Kommiliton*innen nach dem Abschluss?

Viele Kommiliton*innen arbeiten in Kanzleien.

Würdest du den Studiengang weiterempfehlen?

Ich würde meinen Studiengang auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich bin aktuell sehr zufrieden und kann mir auch keinen anderen Studiengang vorstellen.