9 Fragen an Pascal Lomb
Steckbrief
| Name: | Pascal Lomb
| Alter: | 33
| Unternehmen: | PwC
| Berufsbezeichnung: | Manager – People and Organisation
Gut zu wissen
Mein Name ist Pascal Lomb. Ich habe im Jahr 2011 meinen Abschluss (Sozialrecht – LL.B.) an der Hochschule in Fulda sowie 2013 an der Universität in Kassel (Sozialrecht und Sozialwirtschaft – LL.M.) absolviert. Nach Abschluss meines Studiums habe ich im Jahr 2013 eine Tätigkeit bei PwC in Frankfurt am Main aufgenommen. Seit 2016 bin ich zugelassener Rentenberater.
Du hast Sozialrecht an der Hochschule Fulda studiert. Was macht das Studium aus deiner Sicht als Absolvent aus?
Das Studium zeichnet sich für mich dadurch aus, dass es in seiner Ausrichtung sehr speziell ist und sich mit einer Fachrichtung beschäftigt, welche einen großen Fachkräftebedarf hat. Das Studium an der Hochschule Fulda ist nach meiner Auffassung sehr familiär und die „Wege“ sind kurz. Man erreicht unkompliziert seine Dozenten, bzw. die Studiengangskoordination im Fall von fachlichen oder administratorischen Rückfragen.
In welchem Unternehmen und in welcher Position arbeitest du jetzt?
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) – Manager – People and Organisation – Global Social Security Team Germany
Welche Tätigkeiten übst du dort aus?
- Leitung von Projekten im Bereich des nationalen und internationalen Sozialversicherungsrechts
- Beratung von Mandanten im Sozialversicherungsrecht (Beitrags-, Versicherungs- und Leistungsrecht sowie Familienleistungen)
- Beratung von international tätigen Großmandanten im über- und zwischenstaatlichen Sozialversicherungsrecht
- Ermittlung, Geltendmachung und Durchsetzung von Leistungsansprüchen aus der Sozialversicherung
Kannst du einen typischen Arbeitsalltag beschreiben?
Kein Tag gleicht dem anderen. Es ist daher nicht ganz einfach einen „typischen“ Arbeitsalltag zu beschreiben. In der Regel ergibt sich der Ablauf des Tages aus den in den Vortagen bereits vereinbarten Terminen mit unseren Kunden, Kollegen aus anderen Fachbereichen oder dem internationalen PwC Netzwerk. Die Termine finden aufgrund von COVID-19 aktuell größtenteils in virtuellen Videokonferenzen statt. PwC zeichnet sich sehr stark dadurch aus, dass ein flexibles Arbeiten ermöglicht wird. Dies ist möglich, da alle Kundenakten bereits vor einigen Jahren vollständig digitalisiert wurden. Die Tätigkeit kann daher flexibel von zu Hause, aus dem Büro in Frankfurt oder vor Ort bei unseren Kunden ausgeübt werden.
Was gefällt dir am besten an deinem Beruf?
Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich und herausfordernd. Es gibt immer wieder neue spannende Rechtsfragen, die man trotz inzwischen 8 Jahren Berufserfahrung noch nicht gekannt hat. Gleichzeitig bietet PwC neben der fachlichen Tätigkeit eine Vielzahl von Möglichkeiten sich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu entwickeln. Dabei sind insbesondere die Möglichkeiten von internationalen Workshops sowie Mitarbeiterentsendungen innerhalb des PwC Netzwerkes hervorzuheben. Ich selbst war beispielsweise mehrere Monate nach Wien (Österreich) entsandt.
Wie bist du auf deinen Beruf gekommen, welche Rolle spielte das berufspraktische Semester in deiner Berufswahl?
Durch eine damalige Mitstudierende (heutige Kollegin) sowie andere Mitstudierende, welche ihr BPS absolviert haben bin ich auf PwC aufmerksam geworden. Mein eigenes BPS habe ich am Sozialgericht in Fulda absolviert. Es hatte thematisch lediglich geringfügige Anknüpfungspunkte an meine aktuell ausgeübte Tätigkeit. Dennoch hat es mir geholfen einen Gesamtüberblick über die einzelnen Rechtsgebiete des Sozialgesetzbuches zu gewinnen.
Welche Inhalte, Methoden oder sonstigen Erfahrungen aus deinem Studium findest du für deine Tätigkeit besonders wichtig?
Allgemeine juristische Methodenlehre halte ich für äußerst wichtig, da diese zur Lösung von juristischen Rechtsfragen im täglichen Arbeitsalltag immer wieder benötigt wird. Gleichzeitig spielt Kommunikation für meine Tätigkeit eine große Rolle, da wir sowohl mit unseren Kunden, deren Mitarbeitern sowie auch unseren Kollegen einen engen Austausch haben. Kommunikationstechniken spielen daher auch in den PwC-intern angebotenen Schulungen eine große Rolle. Die im Studium angebotenen Grundlagenkurse haben mir hierbei einen ersten Einblick geben können.
Mein Beruf ist etwas für jemanden, der…
Man sollte offen für neue Herausforderungen sein und bereit sein diese in der täglichen Arbeit anzunehmen. Gleichzeitig sollte man kommunikativ sein und Freude am Umgang mit Menschen und verschiedenen Kulturen haben. Ebenso sollte man offen dafür sein, in englischer Sprache zu kommunizieren. Letzteres eignet man sich in der täglichen Arbeit jedoch schnell an (eigene Erfahrung).
Hast du ein paar Beispiele für typische Tätigkeitsbereiche deiner Kommiliton*innen nach dem Studium?
Agentur für Arbeit (SGB II, III), Berufsgenossenschaften (SGB VII), Kassenärztliche Vereinigung, Krankenkassen (SGB V)
Was würdest du den aktuellen Studierenden empfehlen?
Das BPS stellt eine große Chance dar, praktische Erfahrungen zu sammeln. Ich kann nur empfehlen diese Chance zu nutzen. Auch PwC hat bereits einige Studierende im Rahmen des BPS beschäftigt und stets gute Erfahrungen gemacht.