exkursionen
Aktiv gelebte Kontakte in der Praxis des Sozialrechts sind im Studiengang Sozialrecht fest verankert. Wir lernen u.a. im Rahmen von Exkursionen von Expert:innen aus Recht, Politik und Verbänden. Studierende können sich mit Praktikern in anerkannten Institutionen des Sozialrechts und der Sozialpolitik über ihre Tätigkeitsfelder und aktuelle Fragestellungen austauschen oder auch an gerichtlichen Verfahren teilnehmen.
2022 Berlin: Exkursion ins Gesundheitswesen
Ich bin erfahren, verlässlich sowie jederzeit auf gute Ergebnisse fokussiert und weiß es zu schätzen, mit großartigen Kunden zusammenzuarbeiten.
2021 Geisa und Point Alpha: Erstsemesterbegrüßung
Auf Einladung der Bürgermeisterin aus Geisa (Manuela Henkel)/Thüringen und der Point Alpha Stiftung hat der Fachbereich SK seine Erstsemester am 22. Oktober 2021 in Geisa und in der Gedenkstätte Point Alpha begrüßt. Nach der Ansprache der Bürgermeisterin und des Dekans des Fachbereichs (Hans-Joachim Reinhard) stellte Sebastin Leitsch (Geschäftsführer der Point Alpha Stiftung) die Bedeutung von Point Alpha vor. Beeindrucktes Schweigen bestimmte das Kulturhaus, als Bruno Leister, Sabine Etzel, Betold Dücker, und Thomas Wehner das Publikum an ihren Erlebnissen mit und um die Grenze teilhaben ließen: Angefangen von der gesteuerten Berufswahl und dem Leben im Sperrgebiet in der DDR , über Zwangsausweisungen gefährlich erachteter Bauern mit der Trennung von der Familie über Jahrzehnte hinweg bis hin zur Flucht über die Grenze durchs Minenfeld - das Leben aufs Spiel setzend für die Freiheit mit 16 Jahren, bäuchlings immer mit dem Kopf voran, damit im Fall der Minenauslösung unmittelbar der Tod eintreten möge. Auch aus der Westperspektive waren Grenze und Regime frostig. Vom eisigen Verhältnis der Grenzer der DDR zu den Beamten des Bundesgrenzschutzes berichtete Thomas Wehner (BGS). Nach der Vorstellung des neuen Forschungsinstituts Point Alpha e.V. durch ein Direktoriumsmitglied (Claudia Wiesner) gab es die Möglichkeit zum persönlichen Austausch bei einem kleinen Mittagessen. Mit Zeitzeugen-Führungen im Haus auf der Grenze, entlang des Grenzverlaufs und im US-Militärcamp schloss der Fachbereich den Tag ab. Die Organisation des Tags für die Hochschule Fulda hatte die Studiendekanin des Fachbereichs SK (Anne Schäfer) übernommen: "Mit der Exkursion ging es mir darum, erfahrbar zu machen, was es bedeutet, in solch einem Staat zu leben und wie wertvoll und schützenswert unsere Demokratie ist."
2021 Friedland: Exkursion Im Migrationssozialrecht
Eine Gruppe von Studierenden unternahm zusammen mit der Verantwortlichen für das Schwerpunktmodul Migrationssozialrecht, Prof. Dr. Anne Walter, eine Exkursion nach Friedland. Es standen an dem kleinen beschaulichen Ort am Dreiländereck Hessen-Niedersachsen-Thüringen gleich zwei Ziele auf dem Programm. Der Eindruck der Gegenwart aus dem Grenzdurchgangslager folgte im Wechsel mit Gesprächen bei der Beratungsstelle der Diakonie und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Nach Ankunft des Regionalzugs aus Bebra führte der Weg direkt ins Museum Friedland im Bahnhof. Ein Film veranschaulichte die Entstehungsgeschichte des 1945 eröffneten Lagers und die Gründe seiner Existenz. Anschließend wechselten die Teilnehmenden vom Museum ins Grenzdurchgangslager. Dort berichtete die Beratungsstelle der Diakonie zunächst aus der Gegenwart, wie die Menschen an die Hand genommen werden. Interessant waren auch die Berichte mit Hinblick auf die pandemische Lage. Im Anschluss begann ein Rundgang durch das Museum, bei dem eine sehr wertvolle museumpädagogische Reise durch die Zeit des Lagers veranschaulichte, wie sich die Betreuung seit den Anfängen veränderte. Wie beengt und kärglich die Menschen in kleinen runden Holzbaracken übernachten oder unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Passierscheine mit sich führen mussten, erfuhren die Studierenden eindrücklich. Nach der musealen Rundreise ging es zurück ins Grenzdurchgangslager. Dort berichtete das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über die aktuelle Rechtslage und Situation. Die Exkursion in Friedland vermittelt an einem Ort der Gegenwart die Eindrücke der Realität und ermöglicht mit dem Museum einen Blick in die Vergangenheit.
2019 Kassel: Zu Besuch beim Bundessozialgericht
Langjährige Verbindungen bestehen zum Bundessozialgericht in Kassel, dessen Richter:innen in der Lehre am gemeinsamen Masterstudiengang Sozialrecht und Sozialwirtschaft mit der Universität Kassel beteiligt sind. Im Dezember 2019 organisierte Studiengangsleiter Prof. Dr. Axel Kokemoor für Studierende die Teilnahme an einer mündlichen Verhandlung des 8. Senats des Bundessozialgerichts. Der Senat verhandelte Rechtsfragen zu"Hartz IV" (Grundsicherung für Arbeitssuchende). Studierende konnten dadurch ihre inhaltlichen Kenntnisse zur Grundsicherung um Fragen der Prozessführung vor dem höchsten deutschen Sozialgericht ergänzen.
2015 - 2019 Berlin: Normsetzung im Gesundheitsrecht
Wie kaum ein anderes Gebiet stand in den vergangenen zwei Jahren das Thema Gesundheit im Fokus. Wir vermitteln die Grundlagen im Grundstudium und in einem wählbaren Schwerpunkt. Bis zur Coronapandemie wurden regelmäßig Exkursion nach Berlin und/oder ein Moot Committee in Lehrveranstaltungen integriert. Ziel ist es, leichter nachvollziehbar zu machen, wie und warum Rechtsnormen und Entscheidungen entstehen. Im Moot Committee simulieren Studierende eine Gremiensitzung zu einer vorgegebenen Aufgabenstellung und nehmen dafür die Rollen der Entscheider im Echtgremium (z.B. im Gemeinsamen Bundesausschuss) ein. Auf den Exkursionen in Berlin (2015 bis 2019) sprachen wir mit Abgeordneten aus dem Gesundheitsausschuss, besuchten den Bundestag und verschiedene zentrale Institutionen der gesundheitlichen Versorgung wie den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA), die Kassenärztliche Bundesvereinigung oder Verbände. Organisiert werden die Praxiseinblicke durch Prof. Dr. Anne Schäfer, M.A.